Bei stehenden Gewässern entwickeln sich recht schnell einzellige Lebewesen wie Algen, die durch ihren Stoffwechsel Chlorophyll produzieren und das Wasser grün färben. Es handelt sich dabei um mikroskopisch kleine Teilchen, die oft auch von den Filteranlagen nicht herausgefiltert werden können. Dann hilft es nur, geringe Mengen von Chlor, die für den privaten Gebrauch häufig in fertig hergestellten Produkten zu kaufen sind, zuzuführen. Da die chemische Reaktion der Wasser-Chlorverbindung eine stark desinfizierende Wirkung hat, wird es weiterhin genutzt, um in der Wasseraufbereitung Bakterien zu bekämpfen. Es wird jedoch immer häufiger auch durch Ozon oder Chlordioxid ersetzt, da es laut einer spanischen Studie in dem Ruf steht, im Zusammenhang mit Hautschuppen, Urin und anderen Stoffen, die Entstehung von Blasenkrebs zu begünstigen. Diese Gefahr lässt sich verringern, wenn die Nutzer eines Schwimmbads vor dem Schwimmen duschen und die bewusste Verunreinigung des Wassers vermeiden. Häufig sind die Schwebeteilchen im Wasser so winzig, dass sie auch bei einer regelmäßigen Wasserfiltration nicht ausgeschwemmt und entfernt werden können. Da hilft aber ein kleiner Trick, der diese Teilchen im Wasser sozusagen „einfängt“, bevor sie zur Filterung gelangen. Kolloiddisperse Stoffe, so werden diese kleinsten Teilchen genannt, sind negativ geladen. Gibt man nun ein Flockungsmittel mit positiver Ladung in das Wasser, werden die zu filternden Teilchen davon angezogen und lagern sich an den Teilchen des Flockungsmittels an. Im Verbund mit diesen werden die entstandenen Gebilde auf Grund ihrer Größe filtrierbar. Dabei kommt es darauf an, dass die Flockungsmittel in einer gleichbleibenden Dosierung zugeführt werden. Dazu gibt es im Handel Dosierpumpen, die diese Aufgabe automatisch übernehmen. Das hält die Dosis des Mittels gering und verspricht trotzdem den gewünschten Filtereffekt. Anstelle des Chlor-Einsatzes ist den letzten Jahren vielfach auch die Nutzung von Aktivsauerstoff zur Anwendung gekommen. Vor allem für private Bäder ist das eine gelungene Alternative, denn diese chemischen Verbindungen aus Sauerstoff und Chlor sind technisch rein, anorganisch und leicht und ohne Rückstände mit Wasser zu mischen. Immer dort, wo oxidierbare Stoffe im Wasser auf die Verbindung treffen, spaltet sich die erforderliche Menge des Produktes ab und bekämpft Mikroorganismen, Ammoniak und andere Verunreinigungen. Der Bestandteil des Chlors gleicht der in natürlicher Form im Wasser vorkommenden Menge und belastet die Flüssigkeit nicht. Der Schwimmer wird nicht mit einem hohen Chloranteil belastet. Für Allergiker, denen der Hautkontakt mit dem aggressiven Stoff Probleme bereitet, ist das eine gute Lösung.