Private Pools auf dem eigenen Grundstück werden immer beliebter, und aufgrund des Klimas in unseren Breitengraden entscheiden sich mehr und mehr Grundstücksbesitzer für den Bau einer Schwimmhalle. Doch niemand weiß so richtig, wie hoch die Betriebskosten für eine eigene Schwimmhalle wirklich ausfallen und oftmals werden nur ungefähre Schätzungen gemacht. Die Praxisdaten einer Studie sollen zukünftigen Schwimmhallenbesitzern nun dabei helfen, sich bereits im Voraus auf die anfallenden Betriebskosten einstellen zu können.
Bei der Studie des Energie- Optimierungs- Instituts wurden 175 Schwimmhallen unterschiedlicher Größe und Ausführung untersucht und die Entwicklung ihres Heizenergieverbrauchs gemessen.
Die getesteten Schwimmhallen wurden je nach Baujahr zu verschiedenen Gruppen zusammengefasst. Diese Verteilung stimmt mit der damaligen Marktentwicklung in etwa überein, somit sind die ermittelten Durchschnittswerte sehr realistisch. Anhand des Heizverbrauchs dieser Schwimmhallen können sich zukünftige Besitzer einer Schwimmhalle eine Vorstellung davon machen, was sie an Energiekosten einplanen sollten.
Wie man es auch vom normalen Wohnungsbau kennt, war auch beim Schwimmhallenbau der Heizenergieverbrauch in den Baujahren 1960- 1969 auffällig hoch. Dies liegt daran, dass bis 1970 fast komplett auf Wärmedämmung und Wärmerückgewinnung verzichtet wurde. Nach 1970 wurden die Wärmedämmung des Baukörpers sowie das allgemeine Energiebewusstsein langsam aber sicher besser, was sich auch deutlich in der Statistik zeigt. Bei den Hallen, die nach 1970 gebaut wurden, fiel die Tendenz zum Wärmeverlust deutlich und es wurde sichtbar, dass der reale Heizenergieverbrauch privater Schwimmhallen kein Grund zur Abschreckung ist. Die individuellen Energiekosten hängen jedoch stark von der Wärmedämmung, die man selbst wählt, sowie von den individuellen Nutzungsgewohnheiten ab.
Einen auffällig niedrigen Heizenergieverbrauch bieten sogenannte Niedrigenergie- Poolhallen. Diese kommen mit weniger als 2000 Litern Öl pro Jahr aus, was es privaten Schwimmhallenbesitzern ermöglicht, für etwa 3-4 Euro am Tag die komplette Halle zu beheizen.
Mittlerweile gibt es feste Energiesparverordnungen, die sowohl Häusern als auch Schwimmhallen vorschreiben, welchen Mindestanforderungen die Wände, das Dach und die Fenster entsprechen müssen. Eine innen liegende Wärmedämmung und Dampfsperre ist somit heute Standard, sehr beliebt ist beispielsweise das ISO- PLUS- SYSTEM. Hiermit lassen sich nahezu alle gewünschten Gestaltungsvarianten verwirklichen.
Die genauen Daten der Studie wurden auf mehreren Websites veröffentlicht, jedoch genügt es den meisten Interessenten einer Schwimmhalle, zu wissen dass sich die Beheizungskosten für moderne Hallen auf weniger als 5 Euro am Tag belaufen.